Santiago Castaneda stieg in der vergangenen Saison mit dem MSV Duisburg in die Regionalliga ab. Trotz des mannschaftlichen Misserfolgs war der US-Amerikaner mit kolumbianischen Wurzeln einer der auffälligsten Spieler in der 3. Liga und höherklassige Klubs wurden auf ihn aufmerksam.
Der Zweitligist SC Paderborn sicherte sich schließlich die Dienste des defensiven Mittelfeldspielers. Und auch eine Klasse höher stellt Castaneda sein Können unter Beweis und hatte keinerlei Anpassungsschwierigkeiten. Beim SCP, der zwischenzeitlich sogar Spitzenreiter war und die Hinrunde nach zuletzt inkonstanten Leistungen auf einen dennoch guten fünften Platz abschloss, ist der 20-Jährige bereits unverzichtbar und sorgt für Stabilität.
In allen Pflichtspielen stand Castaneda in der Startelf, sammelte einen Assist und macht vor allem mit seiner Lauf- und Zweikampfstärke auf sich aufmerksam. Mit einem kicker-Notenschnitt von 3,24 ist der 1,91 Meter große Mittelfeldmann der zweitbeste Feldspieler der Ostwestfalen, nur der ehemalige RWE-Kapitän Felix Götze wurde besser bewertet (3,00).
Honoriert wurden seine guten Leistungen mit einer ordentlichen Aufwertung seines Marktwerts. Im letzten Update hob das Portal "transfermarkt.de" Castanedas Marktwert auf 2 Mio. Euro an. Zum Vergleich: Als er den MSV im Sommer verließ, lag der noch bei 400 Tausend Euro. Der US-Amerikaner hat seinen Marktwert in nur einem halben Jahr also verfünffacht.
Logisch, dass der 20-Jährige, der vor seiner Zeit in Duisburg in den USA für den Florida Premier FC und den Tampa Bay Rowdies spielte, längst im Blickfeld vieler höherklassiger Vereine ist. Nach Informationen der "Sport Bild" sollen mehrere Bundesligisten, darunter Werder Bremen, Union Berlin, der 1. FC Heidenheim, Borussia Mönchengladbach und der SC Freiburg, Castaneda auf dem Zettel haben.
Sollte die Entwicklung des US-Amerikaners weiterhin derart positiv verlaufen, dürfte sein Weg bald ins Oberhaus führen. Wenn nicht mit dem SCP, dessen Trainer Lukas Kwasniok zuletzt mit scharfer Kritik an seiner Mannschaft für Aufsehen sorgte, dann mittels eines Wechsels, der trotz eines bis 2027 laufenden Vertrages auch schon im kommenden Sommer über die Bühne gehen könnte.